Das Schul- und Therapiehundeteam
Zu Anfang hier ein paar Worte zur Begriffsabgrenzung. Es gibt verschiedene Ansätze zur Definition dessen was ein Schulhund bzw. ein Therapiehund sein soll. Ob nun Therapiebegleithund, Schulbegleithund, Co- Therapieteam usw.Im Konzept von Harmony- Dogs wird großer Wert auf die Ausbildung des Hundes und des Menschen gelegt. Vor allem Elemente aus der systemischen Gesprächsführung und Therapie bilden einen Schwerpunkt in der Ausbildung des Menschen und werden praxisnah vermittelt.
Die Aufgabenfelder im sozialen Bereich sind derart vielfältig, dass eine Ausbildung für diese Arbeit möglichst Facettenreich gestaltet sein sollte und somit eine klare Unterscheidung dessen was ein Hund in der Schule "können" muss und dem was ein Hund im Seniorenheim oder Kinderhort "können"" muss aus unserer Sicht schwierig ist. Die Stärken und Schwächen eines Teams heraus zu finden ist eines der wichtigsten Ziele der Ausbildung und unterliegt wie alles im Leben auch der Gesetzmäßigkeit, dass sowohl Menschen, als auch Hunde, als auch Arbeitsbereiche sich verändern. Insofern sollte eine Ausbildung so aufgebaut sein, dass sie dieses Ziel verfolgt und am Ende Empfehlungen abgibt wo man als Team am besten hilfreich sein kann.
Deshalb haben wir uns dazu entschieden auf dem Abschlusszertifikat folgende Begrifflichkeit zu verwenden. Schul- und Therapiehundeteam, wobei dem "Team" hier die entscheidende Bedeutung zuzumessen ist. Darüber hinaus wird der Beruf des Menschen auf dem Zertifikat mit angegeben woraus man dann ableiten kann für welche Tätigkeitsfelder das Team besonders geeignet ist.
Auch gibt es verschiedene Definitionen von dem was man Inhaltlich tun kann aufgrund seiner beruflichen Vorbildung.
TGT: Tiergestützte Therapie (Menschen mit therapeutischer Ausbildung)
TGP: Tiergestützte Pädagogik (Menschen mit pädagogischer Ausbildung)
TGF: Tiergestützte Förderung (Menschen die sich im weitesten Sinne ehrenamtlich engagieren)
Hintergrund dieser Abgrenzung ist es, dass eine Konfusion vermieden werden soll bezüglich dessen was der Hund in dem Zusammenhang tut. Der Hund ist kein Therapeut und macht auch den Menschen nicht zu einem solchen. Ebenso verhält es sich bei Lehrern und Pädagogen. Um eine hohe Qualität tiergestützter Arbeit zu sichern aber auch um öffentlichen Stellen und Klienten/ Patienten/ Schülern usw. hier eine Transparenz zu ermöglichen erscheint diese Begriffsdefinition also als äußerst sinnvoll und auch notwendig.
Inhalte der Ausbildung zum Schul- und Therapiehundeteam!
(genauere Infos unter Konzept)Theoretischer Teil:
- Krankheitserreger, Parasiten, Impfungen, Fellpflege
- Stresssignale, Körpersprache, Überforderung und Unterforderung
- Ernährung, Erziehungsmethoden, Erziehungshilfsmittel
- rechtliche Grundlagen, Tierschutz
- Methodik/ Didaktik für den Einsatz eines Hundes
- Verhaltensregeln im Einsatz
- psychologische Aspekte der Mensch-Tier Beziehung
- Wirkweisen von Tieren
- Erarbeitung eines Konzeptes für den Hundeeinsatz
- Fachkräfte unterschiedlicher Professionen dozieren in den Ausbildungsblöcken über Krankheitsbilder und die daraus resultierenden Herausforderungen für die Arbeit mit den Hunden
- Uvm.
Praktischer Teil:
- Herstellung bzw. Verbesserung der Mensch Hund Beziehung/ Kommunikation
- Einführung in die Gerätearbeit als mögliches Mittel zur Stärkung der Bindung und zur Verbesserung der Kommunikation zwischen Mensch und Hund
- Gewöhnung an verschiedene Gegenstände und Situationen die den Hund im Einsatz begegnen können (Krücken, umgefallene Stühle, wild gestikulierende Klienten, Rollstühle, Rollatoren, zu laute Hörgeräte, merkwürdige Bewegungsmuster, ungewöhnliche Laute die Menschen von sich geben, Salamibrote in Kopfhöhe ;-), usw.)
- nachspielen von verschiedenen Alltagssituationen in Form von Rollenspielen
- schrittweise Desensibilisierung des Hundes gegen eventuell angstauslösende Reize
- erste Hilfe am Hund und Verhaltensregeln bei Notsituationen uvm.
- Laufen mit Fremdperson
- Abrufen aus verschiedenen Situationen
- Uvm.
Qualitätsstandards einer Ausbildung zum Schul- und Therapiehundeteam bei Harmony- Dogs!
- Vermittlung von fundierten Kenntnissen über die Mensch-Tier Beziehung aus pädagogischer, psychologischer und hundeerzieherischer Sicht
- Vermittlung von systemisch- lösungsorientierten Konzepten zur Verbesserung der Kommunikation zwischen Schülern und Schulbegleithund-Team
- Fundierte Ausbildung des Mensch- Hund Teams durch Hundetrainer mit jahrelanger Erfahrung im Bereich der Tiergestützten Therapie und Pädagogik
- Externe Prüfer nehmen die Prüfung ab
- Fachkräfte Dozieren in den Ausbildungsblöcken zu ihren Fachgebieten
- Videodokumentation eines Einsatzes auf Grundlage des in der Ausbildung erarbeiteten individuellen Konzeptes und der Hausarbeit
- Weiterbetreuung und regelmäßiges Fortbildungsangebot für Schul- und Therapiehundeteams über das Institut Harmony-Dogs
- Angebot der Supervision für Schul- und Therapiehundeteams bei Problemen im Einsatz
Darüber hinaus arbeiten wir mit den Arbeitskreisen für Schulhundeausbildung und Praxisaustausch zusammen und orientieren uns an den dort erarbeiteten Standards. Diese und die aktuellen Entwicklungen in dem Arbeitsbereich findet man unter www.schulhundeweb.de